DIE ZUKUNFT DER ÜBERSETZUNGSBRANCHE

Menschen vs. KI: Neue Grenzen in der Welt der Übersetzungen

Während sich die Technologie überall weiterentwickelt, hat vor allem der Bereich der Übersetzungsdienstleistungen mit der Integration von künstlicher Intelligenz (KI) einen bedeutenden Wandel erlebt. Während KI in der Übersetzungsbranche eindeutig zahlreiche Vorteile bietet, wirft sie auch Bedenken und Überlegungen auf, die nicht nur unsere menschlichen Übersetzer:innen beschäftigen sollten.

A scale with a balance between human translation services and ai.

KI scheint ein Teil unseres Alltags geworden zu sein. Deshalb dachte sich GORR, es wäre an der Zeit, etwas tiefer in die Möglichkeiten und Hindernisse einzutauchen, die mit der Verwendung der KI einhergehen. In diesem Artikel entdecken wir, was das alles für die Fachleute hinter den Worten bedeutet.


MÖGLICHKEITEN

Eine Glühbirne, die zwischen menschlichen Händen gehalten wird, symbolisiert die Möglichkeiten, die die KI für die Übersetzung bietet.

Geschwindigkeit und Effizienz:

Es stimmt. KI-gestützte „Übersetzungstools“ zeichnen sich besonders durch Geschwindigkeit und Effizienz aus. Sie können große Textmengen in einem Bruchteil der Zeit verarbeiten, die menschliche Übersetzer:innen benötigen würden. Das ist besonders vorteilhaft für (einige) zeitintensive Projekte und potenziell auch für die Lokalisierung besonders ausführlicher Inhalte.

Kosteneffizienz:

Automatisierte Übersetzungslösungen können für Unternehmen kostengünstiger sein als professionelle Übersetzungspartner:innen, besonders, wenn es um umfangreiche Inhalte geht. Diese Kosteneffizienz ist für Unternehmen mit Budgetbeschränkungen besonders attraktiv. Sie ermöglicht es ihnen, die Ausgaben für Übersetzungsdienstleistungen effektiver zu verwalten.

Konsistenz:

Die KI-Übersetzungstechnologie gewährleistet Konsistenz bei der Übersetzung. Sie folgt einer Reihe vordefinierter Regeln und gewährleistet die Einheitlichkeit des Sprachgebrauchs und der Terminologie im gesamten übersetzten Material. Das ist ein Punkt, der für menschliche Übersetzer:innen oft eine große Herausforderung sein kann.

Verfügbarkeit rund um die Uhr:

KI braucht keine Pause. Die Verfügbarkeit rund um die Uhr ist besonders für Unternehmen vorteilhaft, die in unterschiedlichen Zeitzonen tätig sind, denn so wird gewährleistet, dass die Übersetzungsdienstleistung jederzeit verfügbar ist. Das könnte besonders in Notsituationen wichtig sein, wenn es nicht möglich ist, auf die Ankunft von Übersetzer:innen zu warten.

Datengesteuerte Verbesserungen:

KI-Systeme lernen kontinuierlich und passen ihre Ergebnisse durch riesige Datensätze an. So verbessern sie im Laufe der Zeit ihre Übersetzungsfähigkeiten. Dieser iterative Lernprozess verbessert die Genauigkeit und Sprachkompetenz. Wenn solche Tools sinnvoll eingesetzt werden, können sie die Fähigkeiten ihrer menschlichen Gegenstücke verbessern – und so die Sprachübersetzungsdienstleistungen insgesamt.


HINDERNISSE:

Ein Labyrinth von Hindernissen, die durch den Einsatz von KI entstanden sind.

Den größeren Kontext verstehen:

Eine der größten Herausforderungen für die KI besteht darin, die Nuancen von Sprache und Kontext zu erfassen. Menschliche Übersetzer:innen bringen kulturelle Einblicke und ein kontextbezogenes Verständnis mit, das KI-Übersetzungstools möglicherweise nur schwer reproduzieren können. Das könnte unbeabsichtigt zu einem erheblichen Verlust an Bedeutung oder kultureller Signifikanz für eine Zielgruppe führen und letztendlich dazu, dass das Werk wertlos wird oder sogar Unmut hervorruft.

Kreativität und Nuancen:

Beim Übersetzen geht es nicht nur darum, Wörter umzuwandeln. Es geht darum, die subtilen Nuancen, kulturellen Eigenheiten und kreativen Elemente eines Textes einzufangen. Der KI mangelt es an der Fähigkeit, kreative Lösungen für komplexe Übersetzungsprobleme oder Lokalisierungsstrategien zu finden. Außerdem neigt sie dazu, bestimmte Wörter und Phrasen zu wiederholen, wodurch ein Text eher langweilig wirkt. Solche Texte führen zu einer geringeren Reichweite, weniger Engagement und einer kleineren Leserschaft.

Mangel an emotionaler Intelligenz:

Den emotionalen Ton eines Textes zu verstehen ist für die Übermittlung besonders sensibler Daten (beispielsweise zwischen Arzt und Patient oder Kundenbetreuung), Marketing– oder Literaturübersetzungen von entscheidender Bedeutung. Hier hat die KI einfach nicht die nötige emotionale Intelligenz und Sensibilität, um die beabsichtigte Stimmung mit der gleichen Finesse wie menschliche Übersetzer:innen zu interpretieren und zu vermitteln.

Umgang mit Komplexität:

Für hochspezialisierte oder technische Übersetzungen ist ein tiefgründiges Verständnis von Fachkenntnissen erforderlich. Während sich die KI ständig weiter verbessert, kann sie trotzdem Schwierigkeiten damit haben, die Komplexität bestimmter Fachgebiete zu bewältigen, die menschliches Fachwissen und Erfahrung erfordern. Es gibt viele Bereiche, in denen die physische und persönliche Erfahrung von Übersetzer:innen entscheidend für die korrekte Übermittlung von Informationen ist. Dazu gehört bekannterweise unter anderem auch die Einbeziehung von Stereotypen, besonders von Rassen- und Geschlechterunterschieden, die durch die KI oft auch noch verstärkt werden.

Ethische Bedenken:

Der Einsatz von KI in Übersetzungen wirft ethische Bedenken auf, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Datensicherheit. Menschliche Übersetzer:innen halten sich an professionelle Standards und Vertraulichkeit. KI-Übersetzungstools jedoch bergen Risiken im Zusammenhang mit Datenschutzverletzungen und -missbrauch. Da Unternehmen auf der ganzen Welt jetzt in der Lage sind, KI zum Sammeln, Speichern, Verarbeiten und Nutzen von Daten zu nutzen, gibt es immer mehr Bedenken hinsichtlich der Rechte auf Privatsphäre, die noch ausgeräumt werden müssen.

Bedeutet das Ganze also, dass wir keine Arbeit mehr haben?

Ganz im Gegenteil. Obwohl KI in puncto Effizienz und Geschwindigkeit punktet, wird sie menschliche Übersetzer:innen einfach nicht ersetzen können. Stattdessen verändert sie die Rolle von menschlichen Übersetzer:innen, da sich diese jetzt auf Aufgaben konzentrieren können, die ein differenzierteres Verständnis, Kreativität und kulturelle Sensibilität erfordern. Daher ist eine Zusammenarbeit wohl die beste Option, wenn professionelle Übersetzer:innen den KI-Output durchlesen, perfektionieren und ihm den unverzichtbaren „human touch“ verleihen.

Schlussgedanken

Letzten Endes bleiben menschliche Übersetzer:innen aufgrund der nuancierten und sich ständig ändernden Komplexität von Sprache, Kultur und Kontext unverzichtbar. Sie stellen sicher, dass die Kunst des Übersetzens weiterhin Erfolg hat. Da die Fähigkeiten der KI immer besser werden, glauben wir bei GORR, dass es klug wäre, diese Technologie als wertvolles Tool zu nutzen und eine Zukunft zu gestalten, in der die Synergie von künstlicher und menschlicher Intelligenz beispiellose sprachliche Exzellenz hervorbringt.


UNSERE DIENSTLEISTUNGEN

Wir bei GORR bieten umfassende Lösungen für all Ihre Sprachbedürfnisse:

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